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Lichen sclerosus (aus dem Griechischen: „Lichén“ = Flechte und „sklerós“ = trocken, hart) ist eine chronische, in Schüben verlaufende, nicht ansteckende Hauterkrankung, die mit Entzündungen einhergeht. Als potenzielle Auslöser werden genetische Veranlagung, hormonelle Einflüsse (insbesondere niedrige Östrogenspiegel), Verletzungen und Autoimmunprozesse diskutiert. Diese Erkrankung tritt am häufigsten im Genitalbereich auf, wobei die Schamlippen und der Damm besonders betroffen sind. Frauen jeden Alters, einschließlich Mädchen vor der Pubertät, können von Lichen sclerosus betroffen sein. In etwa 10 % der Fälle tritt die Erkrankung bei mehreren Mitgliedern derselben Familie auf.

Die von Lichen Sclerosus betroffenen Personen leiden unter Juckreiz, Brennen und Schmerzen. Sichtbare Symptome sind Rötungen, weißliche Verfärbungen, Kratzspuren und gelegentlich bereits vorhandene Einrisse oder kleine weißliche Erhebungen im betroffenen Bereich. Wenn die Diagnose verzögert wird oder keine angemessene Therapie erfolgt, können Funktionseinschränkungen durch Fissuren, Vernarbungen und Verklebungen der Schamlippen auftreten. Dies hat Auswirkungen auf die Intimität, den Geschlechtsverkehr sowie Aktivitäten wie Reiten und Radfahren und kann diese unmöglich machen. Die psychische Belastung, Sexual- und Partnerschaftskonflikte sowie die Angst vor erneuten Krankheitsschüben belasten das Selbstwertgefühl erheblich. Bei langfristig unbehandelter Erkrankung steigt auch das Risiko für eine Entartung.

Bislang hatte die Schulmedizin nur eine einzige Behandlungsoption: die Dauertherapie mit Cortisonsalben, Cremes oder ergänzend fettenden Maßnahmen wie Melkfett.

Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt es sich, bei Lichen sclerosus stets sowohl die Scheide als auch die Schamlippen gemeinsam zu behandeln. Die Behandlung der Scheide erfolgt schmerzfrei und ohne Anästhesie. Bei der Behandlung der Schamlippen und des Dammbereichs wird eine hoch dosierte Anästhesiesalbe verwendet. Nach einer angemessenen Einwirkzeit werden gezielt kurze, punktuelle Laserimpulse eingesetzt, die tief im Gewebe die Durchblutung steigern und Wachstumshormone freisetzen. Dies fördert die Produktion von Kollagen und führt zu einer Revitalisierung des gesamten behandelten Bereichs. Nach fünf Behandlungen sind die Scheide und Schamlippen regeneriert und aufgepolstert, wobei das zuvor vernarbte Gewebe wieder weicher und elastischer ist.